Kalbreite Innenhof

Nachhaltigkeit im heutigen Betrieb

Die Kalkbreite erfüllt als Minergie-P-Eco-Bau hohe energetische und ökologische Anforderungen. Es benötigt nur wenig zugeführte Wärme, die mittels einer Grundwasser-Wärmepumpe erzeugt wird. Der dafür benötigte Strom wird zu rund 15 % von der Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert. Während Merkmale wie Komfort und Energieeffizienz MINERGIE-Gebäuden eigen sind, erfüllen zertifizierte Bauten nach MINERGIE-P-ECO auch Anforderungen einer gesunden und ökologischen Bauweise und fordern die Offenlegung der verbauten «grauen Energie». Baulich wurden alle Voraussetzungen dafür geschaffen, die optimale Energieeinsparung kann das Gebäude aber erst im Betrieb erreichen. Sie hängt davon ab, wie stark die Wohnungen beheizt werden, wie die Nutzer*innen sie lüften, ob sie das Licht unnötig brennen lassen, wie viel Warmwasser sie brauchen, und vielem mehr.

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Die Genossenschaft verzichtet weitgehend auf Vorschriften zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs und setzt vor allem auf Eigenverantwirtung und Sensibilisierung. Der Ressourcenverbrauch lässt sich mit verschiedenen Instrumenten berechnen, z.B. mit dem ECO2-Rechner von Novatlantis oder dem Footprint-Rechner des WWF. Nutzer*innen erhalten so Anhaltspunkte über den Verbrauch in den Bereichen: Wohnen, Mobilität, Konsum und Ernährung. Jeder Verbrauch enthält einen Anteil «grauer Energie», der nur sehr bedingt beeinflussbar ist, dennoch aber in das Konsumverhalten miteinbezogen werden sollte. Durch bewusstes Einkaufen, das Vermeiden von unnötigen Käufen und die sparsame Benutzung von Verbrauchsgeräten kann der Verbrauch von „Grauer Energie“ verbessert werden.

Mobilität

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Die Mobilität ist neben dem Wohnen der grösste Energieverbraucher in unserer Gesellschaft. Das Mobilitätsbedürfnis ist sehr individuell und damit ein schwer beeinflussbarer Bereich der Nachhaltigkeit. Die Genossenschaft hat verschiedene Massnahmen getroffen, die den Nutzer*innen einen bewussten Umgang mit ihrer Mobilität erleichtern:

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  • Die Kalkbreite verfügt über ein Mobilitätskonzept, das die Bewohner*innen verpflichtet, «während der Mietdauer kein Auto zu besitzen oder dauernd zu nutzen». Die in der Kalkbreite Arbeitenden dürfen für ihren Arbeitsweg ebenfalls kein Auto benutzen.
  • In der Auto-Verzichtserklärung, einem zentralen Bestandteil des Mobilitätskonzepts, ist ein Mobilitätsfond vorgesehen, durch den Mieter*innen Elektrovelos, Anhänger, Lastenvelos usw. zum Ausleihen und sonstige Annehmlichkeiten wie Veloservicestation, Empfangsdienst für Einkäufe, Mobilitätsinfos usw. zur Verfügung gestellt werden. Der Desk erteilt Auskunft darüber.
  • Durch die Einsparung von Parkplätzen verringerte sich die «graue Energie» beim Bau markant. Zudem können Reinigungs-, Beleuchtungs- und Unterhaltskosten im Betrieb gespart werden.
  • Die optimale Anbindung an den öffentlichen Verkehr mit Tram, Bus und Zug vor der Haustüre bietet die besten Voraussetzungen für eine autofreie Siedlung.
  • 300 meist ebenerdige Veloparkplätze im Haus erleichtern die Nutzung von Fahrrädern.
  • Für mobilitätseingeschränkte Personen stehen zwei Autoparkplätze im Haus zur Verfügung. Weitere zehn Autoparkplätze werden zur Zeit in der städtischen Siedlung Lochergut zugemietet. Sie können von Personen aus den Gewerbebetrieben, Gästen aus Pension und Flex-Meetingräumen sowie von Mieter*innen, die einen wichtigen Grund für den Autobesitz geltend machen können, zugemietet werden.
  • Für allenfalls notwendige Autofahrten wird die Nutzung der Mobility-Angebote empfohlen. In unmittelbarer Umgebung der Kalkbreite befinden sich diverse Mobility-Standorte.

Um sich dem Ziel der 2000-Watt-Gesellschaft zu nähern, ist es unumgänglich, dass alle Nutzer*innen ihren Energieverbrauch für die Mobilität minimieren. Hierzu gehört insbesondere der Verzicht auf häufige Flugreisen. Weniger bekannt ist, dass auch Zugfahren erheblich Energie verbraucht, insbesondere regelmässiges Pendeln.

Flächenverbrauch

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In der Kalkbreite liegt der durchschnittliche individuelle Flächenverbrauch pro Person, inklusive des Anteils an gemeinsam genutzter Fläche bei 33.5 m². Dies ist deutlich tiefer als der bei heutigen Neubauten übliche Flächenverbrauch von 45  m² (41m2 Stadt Zürich) pro Kopf. Die Kalkbreite weist situationsbedingt (grosse Gebäudetiefe von 16.5 m und komplizierte Ecksituationen) eher zu grosse Wohnungen auf, was die Erreichung dieser Zielsetzung erschwert. Dies wird kompensiert durch den relativ grossen Anteil an Wohnungen mit 5 und mehr Individualzimmern, in denen der Flächenverbrauch geringer ist als in Wohnungen mit 1 bis 4 Zimmern.

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Neben den Wohn- und Gewerberäumen helfen die gemeinschaftlich genutzten Räume, den individuellen Flächenverbrauch zu verringern:

  • Die Arbeitsplätze im Gemeinschaftsbüro reduzieren den Platzbedarf für Büroarbeiten in der Wohnung.
  • Gästezimmer in der Pension Kalkbreite machen das Besucherzimmer in der Wohnung überflüssig.
  • Wohnjoker können kurzfristig zugemietet und wieder gekündigt werden, wenn die Jungen langsam älter werden, Paare sich trennen oder Freundinnen und Grossmütter zuziehen.
  • 4 Boxen mit nicht vorgegebener Nutzung bieten Freiraum ausserhalb der Wohnungen, etwa für gemeinschaftliches Spielen oder Fernsehen, einen Yogaraum, ein Nähzimmer, usw..
  • Gartenküche, Caféteria, Bibliothek, Sauna, Waschsalon, Werkstatt und Musikzimmer sind weitere gemeinschaftlich genutzte Räume, welche die Reduktion des individuellen Flächenverbrauches unterstützen und den Wohnkomfort erhöhen.

Das wichtigste Instrument für die Zielerreichung  von 35 m² / Person ist die Mindestbelegungsvorschrift für die Wohnungen von Anzahl Zimmer minus 1 (weitere Informationen dazu sind im  Vermietungsreglement zu finden).

Wasser

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Die Warmwasseraufbereitung verbraucht mehr Energie als die Heizung. Es wird in der Kalkbreite mit Wärmepumpen produziert und in Speichern pro Treppenhaus gelagert. Es gibt keine Sonnenkollektoren für die Warmwasseraufbereitung. Die Photovoltaikanlage dient allein zur Herstellung von Allgemeinstrom und liefert rund 20 % der dafür benötigten Energie.

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Technische Fakten zu Bau und Betrieb:

  • Das Wasser wird durch vier Wärmepumpen und somit durch Wärme aus dem Grundwasser erwärmt.
  • im Winter erhitzt die Heizungswärmepumpe das Wasser auf 30° für die Heizung und die Warmwasserwärmepumpen erwärmen das Wasser auf die gesetzlich geforderten 60°.
  • Im Sommer entnehmen die Warmwasserwärmepumpen die Wärme aus dem Bodenheizungskreislauf. Als Nebeneffekt werden dabei die Räume leicht gekühlt.
  • Der Wirkungsgrad der Wärmepumpe wird mit der sogenannten Jahresarbeitszahl (JAZ) gemessen. Sie gibt das Verhältnis der über das Jahr abgegebenen Heizenergie zur aufgenommenen elektrischen Energie an. Die JAZ der Warmwasseraufbereitung in der Kalkbreite liegt bei 3.5. Das heisst: aus 1 KWh Strom werden 3.5 KWh Warmwasser produziert.
  • Der Warm- und Kaltwasserverbrauch wird gemessen.
  • Der Hauswart liest den Verbrauch in den Wohnungen ab. Es gibt keine automatisierte Erfassung.
  • Die Zähler sind in den Wohnungen sichtbar angebracht. Wohnungen die an zwei Steigzonen liegen, verfügen über zwei Zähler.
  • Alle Armaturen sind mit «ecototal+» ausgerüstet. Sie reduzieren den Wasserdurchlauf mittels Beimischung von Luft. In der Grundstellung stehen die Mischbatterien auf Kaltwasser. Dreht man den Bedienhebel in Richtung Warmwasser, muss ein kleiner Widerstand überwunden werden. So wird vermieden, dass ungewollt warmes Wasser fliesst.
  • Die gemeinschaftlichen WC-Anlagen sind nur mit Kaltwasser ausgerüstet. Warmwasser steht im Putzraum nebenan zur Verfügung. Die Anlagen sind mit wasserlosen Pissoirs ausgestattet, die ohne Wasser, Strom oder Chemikalien funktionieren.
  • Die Kleinwohnungen verfügen teilweise nur über Duschen. Bei Verzicht auf ein Vollbad und der Verwendung eines Sparduschkopfes kann der Warmwasserverbrauch um ca. 60 % gesenkt werden.
  • Statt privaten Waschmaschinenanschlüssen stellt die Kalkbreite einen Waschsalon und je zwei weitere gemeinsame Waschmaschinen pro Treppenhaus zur Verfügung. Damit kann nicht nur die «graue Energie» für die Herstellung von Waschmaschinen und Wohnraum eingespart werden, sondern auch Zeit durch die gleichzeitige Nutzung mehrerer Maschinen.
  • Eine Regenwassernutzung ist nur für die Bewässerung der Dachgärten vorgesehen, nicht für WC Anlagen, da die Dachfläche zu klein ist, um rentabel zu funktionieren.

Heizung

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Die Heizung ist auf eine Komforttemperatur von 20° C in den Wohn- und Schlafräumen und 21° C in den Bädern bei – 8° C Aussentemperatur ausgelegt. Die Kalkbreite ist ein sogenanntes 3-Literhaus, d.h. eine konventionelle Heizung würde maximal 3 Liter Öl pro m² und Jahr verbrauchen, oder ca. 30 kWh/m²/Jahr. Das ist rund fünfmal weniger als ein Durchschnittshaus oder zehnmal weniger als ein unsaniertes Wohnhaus mit dem Baujahr 1960 bis 1980.Das Nutzerverhalten ist für das Erreichen des Sparpotenzials entscheidend. Bei Unachtsamkeit wie falschem Lüften, Auskühlen lassen etc. sind Abweichungen von mehreren 100 % möglich. Im Sommer wie im Winter besteht die Gefahr, dass die Wohnungen bei Sonneneinstrahlung und nicht richtig angewendetem Sonnenschutz überhitzen. Die Sonne kann die Räume sehr schnell stark erwärmen und wegen der guten Dämmung lässt sich die überschüssige Wärme nur schlecht wieder abführen. Im Sommer ist deshalb eine disziplinierte Beschattung notwendig.

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Technische Fakten zu Bau und Betrieb:

  • Heizung mit Grundwasserwärmepumpe, Vorlauftemperatur max. 30°C.
  • Wärmeverteilung mit Bodenheizung.
  • Selbstregulierendes Heizsystem ohne direkte Regulierungsmöglichkeit für die Mieter*innen. Die Leistung kann lediglich durch Verringern des Zuflusses nach unten gedrosselt werden. Diese Regulierung ist sehr träge und eignet sich einzig für die Grundeinstellung und nicht für tägliche Anpassungen der Temperatur.
  • Keine individuelle Messung der Heizung pro Wohnung bzw. Gewerberaum.
  • Leichte Kühlung der Räume im Sommer durch Entnahme von Wärme aus der Bodenheizung für die Warmwassererzeugung.
  • Der Wirkungsgrad der Wärmepumpe wird mit der sogenannten Jahresarbeitszahl (JAZ) gemessen. Sie gibt das Verhältnis der über das Jahr abgegebenen Heizenergie zur aufgenommenen elektrischen Energie an. Die JAZ der Heizleistung in der Kalkbreite liegt bei 6.54. Das heisst, aus 1 KWh Strom werden 6.54 KWh Warmwasser Heizenergie/Heizwärme produziert.
  • Information zu Lüften und Sonnenschutz sind am Desk erhältlich.

Lüftung

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Der Wohn- und Gewerbebau Kalkbreite verfügt über eine Komfortlüftung, welche für einen konstanten, geringen Luftaustausch mit gefilterter Aussenluft sorgt. Wärmetauscher entziehen der Abluft die Wärme und heizen damit die Zuluft vor. Dies ermöglicht ein Schlafen mit geschlossenem Fenster. Natürlich können dennoch alle Fenster geöffnet werden. Im Sommer wie im Winter besteht eine Überhitzungsgefahr, wenn der Sonnenschutz nicht richtig angewendet wird. Die Sonne kann die Räume sehr schnell stark erwärmen. Wegen der guten Dämmung lässt sich überschüssige Wärme nur schlecht wieder abführen. im Sommer ist deshalb eine disziplinierte Beschattung tagsüber notwendig.

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Technische Fakten zu Bau und Betrieb:

  • In den Technikzentralen auf dem Dach befinden sich zentrale Lüftungsanlagen für die Wohnungen.
  • Die Lüftungsanlagen für das Gewerbe liegen im Untergeschoss.
  • In den Wohnungen ist die Lüftungsverteilung in die Decken eingelegt. Die Verteilboxen sind in den Bädern sichtbar an der Decke angebracht.
  • In den Gewerberäumen ist die Lüftungsverteilung sichtbar an den Decken angebracht.
  • Es ist keine direkte Einflussnahme der Mieter*innen auf die Lüftung möglich.
  • Es gibt keine individuelle Messung der Lüftung pro Wohnung/Gewerbe.
  • Eine Kühlung von speziellen Gewerbebetrieben mit Grundwasser ist möglich (max. 150 KW).
  • Informationen zu Lüften und Sonnenschutzvsind beim Desk erhältlich.

Elektrische Energie

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Der Energieverbrauch von Strom, Warm- und Kaltwasser, Heizung und Abfall wird in der Kalkbreite gemessen und in der jährlichen Nebenkostenabrechnung dargestellt . Damit können die Nutzerinnen ihren Gesamtverbrauch und den Fortschritt in Richtung 2’000 Watt beobachten. Auf Wunsch gibt die Drehscheibe detaillierte Daten zum individuellen Verbrauch und Vorschläge zur Verringerung des Verbrauchs ab.

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Der private Stromverbrauch setzt sich aus folgenden Elementen zusammen:

  • Private Beleuchtung der Mieterinnen und damit die Wahl der Beleuchtungskörper
  • Verwendung privater Geräte wie Computer, Küchenmaschinen, Staubsauger
  • Häufigkeit und Dauer der Benutzung der eingebauten Küchengeräte
  • Nutzung von Waschmaschinen und Wäschetrocknern

Technische Fakten zu Bau und Betrieb:

  • Die an der Kalkbreite in Küchen, Waschsalon etc. eingebauten Geräte gehören zu den sparsamsten auf dem Markt.
  • Der Grundausbaustandard der Küchen ist sehr tief gehalten, damit keine ungenutzten Geräte («graue Energie») in den Wohnungen stehen. Über die angebotenen Ausbaumodule kann der Standard individuell angepasst werden.
  • Die Kühlschränke haben keine separaten Tiefkühler, dafür kann im Freeze im Untergeschoss eine gemeinsame Tiefkühlanlage mit Wärmerückgewinnung genutzt werden. Mit der rückgewonnen Wärme wird ein beträchtlicher Teil des Warmwassers erwärmt.
  • Alle Wohnungen haben einen Stromfreischalter bei der Wohnungstüre. Beim Verlassen der Wohnung kann durch drücken eines Schalters die Stromzufuhr zu vordefinierten Steckdosen unterbrochen – und damit alle eingesteckten Geräte ausgeschaltet werden.
  • Eine energiesparende Beleuchtung wird als Ausbaumodul angeboten (z.B. für Bad, WC, Dusche und die Mittelzone der Wohnungen).
  • Smartmetering (Einbau von Zählern in der Wohnung, die den Stromverbrauch sichtbar machen) ist möglich.
  • Abgabe von Stromsparlampen zu günstigen Konditionen am Desk.

Elektrische Energie für die Gemeinschaft

Zum gemeinschaftlichen Stromverbrauch gehören:

  • Pumpen (z.B. Heizung, Wasser)
  • Motoren (z.B. Lüftung)
  • Beleuchtung der Gemeinschaftsräume und des Aussenraums

Die Photovoltaikanlage produziert ca. 15 % des gemeinschaftlichen Verbrauches an elektrischer Energie.

Technische Fakten zu Bau und Betrieb:

  • Einbau effizienter Pumpen und Motoren.
  • Minimale, sparsame Beleuchtung mit Bewegungsmeldern und Tageslichtsteuerung.
  • Der bezogene Strom besteht zu 100 % aus erneuerbarem Quellen («EWZ nature made star»).

Abfall & Recycling

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Die Glassammelstelle befindet sich in wenigen Metern Entfernung beim Lochergut, Ecke Badener- Seebahnstrasse. Die Stadt Zürich sorgt für die Grüngutabfuhr. Die Entsorgung von Papier, Karton, Batterien und weiteren Reststoffen ist durch die Stadt Zürich sowie den Desk geregelt.

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Technische Fakten zu Bau und Betrieb:

  • Für den Haushaltskehricht und Grüngut befinden sich drei Unterflurcontainer an der Badenerstrasse bei der Veloeinfahrt.
  • Platz für die Zwischenlagerung von Reststoffen ist an diversen Orten im Haus vorgesehen, so etwa in der Veloparkierung und in den Reduits der Treppenhäuser.

Gruppe «leicht leben»

Es gibt viele gute Ideen zur Reduktion des individuellen Ressourcenverbrauchs – es kommt darauf an, sie umzusetzen. Dafür setzt sich die Bewohner*innengruppe «leicht leben» ein. Sie agiert als Motor, der das Thema in der Kalkbreite publik macht und im Gespräch hält. Die Gruppe «leicht leben» orientiert sich am Grundsatz der Suffizienz, d.h. der Neuorganisation des Konsums. Jede Umstellung fällt anfangs schwer, kann aber bald zur Selbstverständlichkeit werden. Die Gruppe möchte zeigen, dass Suffizienz nicht Mühsal ist, sondern Spass macht, neue Perspektiven eröffnet und zu grösserer Autonomie und Freiheit führt. In der Gruppe werden Konzepte zur Messung und Optimierung der persönlichen Ökobilanz entwickelt, die von den Gruppenmitgliedern ausprobiert und laufend verbessert werden. Die Resultate werden regelmässig verglichen und diskutiert, periodisch wird Bilanz gezogen.

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Themen und Erfahrungen werden im Gemeinrat, im Vorstand und in anderen Gremien der Genossenschaft zur Sprache gebracht. Die Gruppe ist Teil des breiten partizipativen Prozesses, der die soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit im Betrieb der Kalkbreite sicherstellt. Sie versteht sich als offene Gruppe und erbringt ein Engagement im Rahmen des Gemeinwerks. Die Gruppe diskutiert ihre Erkenntnisse intern und extern. Sie vernetzt sich mit anderen Akteurinnen in der Stadt, in der Forschung und im Internet. Sie schreibt, spricht, publiziert und organisiert Veranstaltungen.

Um Ressourcen-Verbrauchsspiegel, Informationen für die Bewohnerinnen, Anreizsysteme und andere Massnahmen zu schaffen, zu überwachen und zu verbessern, arbeitet sie mit dem Desk zusammen. Umgekehrt ziehen die Genossenschaft und die Gremien die Gruppe «leicht leben» zur Beratung in Fragen des Ressourcenverbrauchs bei.

Weitere Informationen zur Partizipation