AG Aussenraum Zollhaus: Dachbegehung Europaallee 2017

Partizipation am Beispiel Zollhaus

Arbeitsgruppen

Drei Arbeitsgruppen haben sich 2017 mit dem Innen- und Aussenleben im Zollhaus beschäftigt. Die AG Aussenraum verfeinerte die Idee der Dachbewirtschaftung. Die AG Betrieb entwarf eine multifunktionale Küche für den Gemeinschaftsraum mit fahrbaren Koch- und Rüstmodulen, die je nach Bedarf überall im Haus genutzt werden können – auch auf dem Dach. Die AG Wohnen half die Workshops Hallenwohnen und Wohnen im Alter vorzubereiten und beschäftigte sich mit dem Ausbaustandard der Wohnungen. Getroffen haben sich die AG Betrieb und AG Wohnen in der Kulturfrage: Will und soll die Bewohnerschaft ihre Organisationsstruktur so konzipieren, dass sie neben der Selbstverwaltung der gemeinschaftlichen Räume auch ein Kulturprogramm mit Ausstrahlungskraft gegen aussen kuratieren kann? Eine Frage, die nun von den tatsächlich im Erstvermietungsprozess ausgewählten Wohn- und Gewerbemieter*innen weiterentwickelt werden kann.

Im ersten Halbjahr 2018 erarbeitete die AG Zollhaus das Organigramm für die Selbstverwaltung im Betrieb «Leben und wirken im Zollhaus», das von den zukünftigen Mieter*innen weiter vertieft und auf ihre Bedürfnisse angepasst werden kann. Mit der Präsentation dieses Entwurfs im Mai 2018 fand die öffentliche Partizipation für das Zollhaus einen Abschluss.

Zollhaus Versammlung

Nach der Begrüssungsfeier für die im Erstvermietungsprozess ausgewählten Wohn- und Gewerbemieter*innen Zollhaus im November 2019 machen sich die künftigen Nutzer*innen gemeinsam an die Planung ihrer Gemeinschaftsflächen. Was soll wo geschehen, welche Einrichtung braucht es dazu und welche Organisationsformen, damit die Räume und Flächen niederschwellig betrieben werden können? Ab Januar 2020 trifft sich die Zollhausversammlung monatlich, lernt die Vorgedanken der Architekt*innen und Planer*innen kennen, das Dienstleistungsangebot der Genossenschaft und knüpfen Banden, um sich gegenseitig zu unterstützen und alle angebotenen Talente für die Gemeinschaft nutzbar zu machen.

Hallenwohnen

Workshop Hallenwohnen Zollhaus

Im Neubauprojekt Zollhaus erstellt die Genossenschaft Kalkbreite per 2020 unterschiedlich grosse, 1,5 geschossige «Hallen», die abgesehen von haustechnischen Installationen, durch die Mieter*innen weitgehend selber nach den eigenen Bedürfnissen ausgebaut werden können. Das ursprüngliche Konzept Hallenwohnen musste im Sommer 2018 aus verschiedenen Gründen leicht verändert werden. Statt bisher zwei XL-Hallen, baut die Genossenschaft neu acht Hallen unterschiedlicher Grösse, deren bewilligungspflichtiger Teil des Ausbaus neu durch die Genossenschaft realisiert wird. Das heisst, die Hallen verfügen über einfache Nasszellen und je eine Miniküche. Zudem ist die maximale Zahl und Grösse abtrennbarer Zimmer und Zwischenwände definiert.

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Gemeinschaftlich Wohnen im Alter

Gemeinschaftlich Wohnen im Alter im Zollhaus

Auch das Thema „Gemeinschaftlich Wohnen im Alter“ geniesst im Zollhaus Priorität. Menschen Ü60, die sich wünschen in einer Wohngemeinschaft zu leben, wurden unterstützt Gleichgesinnte zu finden. So entstanden drei WGs «Wohnen im Alter» im Zollhaus, mit sieben und zweimal drei Bewohner*innen. Total werden 18 Menschen Ü60 in Klein-, Mittel- und Grosswohnungen im Zollhaus ziehen. Parallel zum Vermietungsprozess entstanden verschiedene Arbeitsgruppen zu aktuellen Fragen bezüglich älter werden und wohnen. Am 24. Februar 2020 startet einen neuer AG zum Thema «Sorge, Betreuung und Pflegedienstleistungen», die sich vorerst unabhängig von den Angeboten der Genossenschaft Kalkbreite mit dem Thema auseinandersetzen möchte, wie für ältere Menschen der Umzug in eine Pflegeeinrichtung durch gezielte Nachbarschaftshilfe und Dienstleistungspakete verzögert werden kann.

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