Kalkbreite als Idee

Architekturwettbewerb

Nach der Vergabe des Baurechts auf dem Areal Kalkbreite wurden Arbeitsgruppen gebildet, die sich neben dem Aufbau der Genossenschaft an sich in einem geleiteten partizipativen Prozess auch um das Raumprogramm für den Architekturwettbewerb kümmerten. In diesem Prozess wurden folgende Projektziele für die rund 400 zukünftigen Nutzer*innen entwickelt:

Flexibilität / Modularität / Vernetzung

Darstellung Nutzungsmix Kalkbreite

Die geplanten Gebäude müssen einen hohen Grad an Vernetzung, Flexibilität und Modularität aufweisen. Das Raumprogramm des Wettbewerbs muss an die sich bis Baubeginn oder nach Bezug möglicherweise verändernden Bedürfnisse oder neue Nutzungen einfach anpassbar sein. Dazu gehören ein gutes Erschliessungskonzept, eine einfache Statik und ein durchgehendes simples System für die Medienerschliessung.

Erläuterungen zum geplanten Nutzungsschema (Präsentation der Veranstaltung vom 7.Februar 2008)

Nachhaltigkeit

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Die Umsetzung der Minergie-P-ECO Anforderungen in einem innerstädtischen Umfeld mit massiven Gebäuden und harten ökonomischen Bedingungen erfordern ein klares, einfaches Konzept und eine qualitativ hochstehende Architektur.

Aussenraum

Die Anbindung der vom Verkehr umbrandeten Insel ans Quartier ist eine der zentralen Aufgaben. Dazu braucht es viele attraktive Erdgeschossnutzungen und eine einladende erdgeschossige Umgebung. Die Verbindung der Strassenebene mit dem, auch für das Quartier zugänglichen Siedlungsaussenraum auf der Terrasse über der Tramabstellanlage ist einer der Knackpunkte. Auf Ideen zur Ausgestaltung der Terrasse als Siedlungsaussenraum, auf dem die Genossenschaft Gastgeberin für das Quartier ist, wird besonderen Wert gelegt.

Ökonomie

Nicht zuletzt muss das Ganze in einem bezahlbaren Rahmen bleiben. Die ökonomischen Vorgaben bedingen konzeptionell herausragende Projekte.

Beurteilungskriterien

Die Beurteilung des Architekturwettbewerbs erfolgt nach folgenden Kriterien:

  • Städtebau, Architektur, Aussenraum
  • Funktionalität (Umsetzung Leitidee, Nutzungskonzept, Raumstruktur und Freiraum)
  • Wirtschaftlichkeit (Einhaltung wirtschaftliches Gesamtkonzept)
  • 2000-Watt-Gesellschaft (Minergie-P-Eco, energieeffiziente Mobilität)

Die Reihenfolge enthält keine Wertung, das Preisgericht wird aufgrund der aufgeführten Beurteilungskriterien eine Gesamtbewertung vornehmen. Ziel ist, das Areal baulich und sozial in den städtischen Kontext einzubinden und zu einem lebendigen Zentrum heranwachsen zu lassen.

Der Wettbewerb

Wettbewerbsaugsabe vom 3. September 2008 auf dem Kalkbreite-Areal.

Der Wettbewerb war ab dem 18. Juli 2008 als offener, einstufiger, internationaler und anonymer Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Die Anmeldefrist endete am 14. August 2008. Am 3. September 2008 war die Wettbewerbsausgabe auf dem Kalkbreiteareal. 135 Teams haben vor Ort das Gelände besichtigt und die Modelle abgeholt. Ab dem 10. Dezember 2008 waren die Pläne von insgesamt 54 Projekten eingereicht, ab dem 14. Januar 2009 auch die Modelle.

Vier Tage lang prüften die Sach- und Fachpreisrichter des Wettbewerbs die fristgerecht eingereichten Arbeiten. Die Jury stellte die durchgehend hohe Qualität der Arbeiten fest. Neun Arbeiten wurden für die zweite Runde empfohlen. Es sind dies:

  1. Rang/1. Preis: Projekt „ARPA“, Müller Sigrist Architekten AG, Zürich
  2. Rang/2. Preis: Projekt «ichbinaucheinhaus», Spoerri Thommen Architekten AG und Peter Habe Architekt, Zürich
  3. Rang/3. Preis: Projekt «ROCK THE CASBAH», ARGE Geibel: Bernath Widmer Architekten, Zürich/ Braendlin Kreiselmayer Architekten GmbH, Zürich/ G. De Pedrini Architekten, Zürich
  4. Rang/4. Preis: Projekt «la vie en rose», huggenberger fries architekten ag, Zürich
  5. Rang/5. Preis: Projekt «MATHILDA», Michael Meier und Marius Hug Architekten AG, Zürich
  6. Rang/6. Preis: Projekt «SERAMIS», atelier ww, Zürich
  7. Rang/7. Preis: Projekt «DINNER FOR ALL», Boltshauser Architekten AG, Zürich
  8. Rang/8. Preis: Projekt «Safari», Hauenstein La Roche Schedler Architekten, Zürich
  9. Rang/9. Preis: Projekt «STADTDÜNE», pool architekten, Zürich

Das Preisgericht hat sich am Freitag, den 27. Februar 2009 entschieden: Es empfiehlt der Vorsteherin des Hochbaudepartements, Stadträtin Kathrin Martelli, das Projekt Nr. 47, „ARPA„, des Teams von Müller Sigrist Architekten AG, Zürich, zur Weiterbearbeitung. Das Siegerteam hat sich gegen 53 weitere Wettbewerbsteilnehmende durchgesetzt.