Infoveranstaltung «Wohnen und Leben im Zentrum»

20.11.2024

Die Genossenschaft eröffnete im November den Mitwirkungsprozess für ihre zukünftige Liegenschaft auf dem Leepünt Areal in Dübendorf.

Kalkbreite
Zollhaus
Leepünt

20. November 2024, Obere Mühle Dübendorf

Mehr als hundert Gäste wohnten der Infoveranstaltung «Wohnen und Leben im Zentrum» bei. Die Genossenschaft Kalkbreite eröffnete an diesem Abend den Mitwirkungsprozess für ihre zukünftige Liegenschaft auf dem Leepünt Areal im Zentrum von Dübendorf. Dass es sich bei diesem Mitwirkungsprozess ausschliesslich um das Teilgebiet der Genossenschaft handelt und nicht um die Gesamtplanung des Leepünt Areals bedurfte einiger Erklärung. Der Gestaltungsplan für das Areal und das Gesamtkonzept wird von allen drei Parteien (Stadt Dübendorf, SENN, Genossenschaft Kalkbreite) gemeinsam erarbeitet. Die Genossenschaft ihrerseits entwickelt ihre Liegenschaft partizipativ mit interessierten Anwohner*innen und Genossenschaftsmitgliedern. Ein solcher Mitwirkungsprozess bedarf ausreichend Vorlaufzeit, weshalb die Auftaktveranstaltung der Genossenschaft schon frühzeitig und parallel zum städteplanerischen Gesamtprozess stattfand. (Siehe Infobox)

Gestaltungsentscheide lokal verankern

„Ich muss euch enttäuschen, wir werden heute kein fertiges Projekt vorstellen und ihr könnt euch noch nicht in die Wohnungsliste eintragen lassen“, stellt Sebastian Oswald, Projektleiter Bau und Entwicklung der Genossenschaft Kalkbreite, schon früh am Abend klar. Warum die Genossenschaft schon jetzt zur aktiven Mitwirkung einlädt, wo doch noch Jahre verstreichen, bevor tatsächlich Wohnen und Leben auf dem Leepünt einziehen wird, hat andere Gründe: „Jetzt, in dieser frühen Phase des Projekts ist der Moment, in dem grosse Gestaltungsentscheide getroffen werden können. Deshalb möchten wir euch und eure Ideen für die Zukunft des Leepünt Areals schon heute kennenlernen und wissen, wer ihr seid und was das Zentrum von Dübendorf braucht“, erklärt Sebastian.

Projektleiter Bau und Entwicklung, Sebastian Oswald, stellt das Projekt Leepünt vor

Mitwirkung, ein Erfolgsrezept

Die Genossenschaft Kalkbreite erarbeitet das Architekturwettbewerbsprogramm für ihre Liegenschaften partizipativ mit Anwohner*innen, Genossenschaftsmitgliedern und Interessierten. Darin werden explizite Vorstellungen und Nutzungsansprüchen formuliert, die die Architektur eines Gebäudes zu erfüllen hat.

Seinen Ursprung hat diese induktive Vorgehensweise in der Gründungszeit der Genossenschaft. 2006 setzten sich zwei Dutzend engagierte Quartierbewohner*innen für gemeinnützigen Wohnungsbau auf dem Kalkbreite Areal in Zürich Wiedikon ein. Als Verein organisiert, waren alle Interessierten eingeladen die «Vision Kalkbreite» mitzugestalten und ihre Ideen und Bedürfnisse in die Planung der Liegenschaft Kalkbreite einzubringen. 2007 entstand daraus die Genossenschaft Kalkbreite. Auch die zweite Liegenschaft, das Zollhaus hinter dem Zürcher Hauptbahnhof (Bezug 2021), ist in einem mehrjährigen partizipativen Prozess mit der Quartierbevölkerung, Genossenschaftsmitgliedern und weiteren Interessierte entstanden. Das Ergebnis sind zwei lebhafte Wohn- und Gewerbebauten, die das Quartierleben mit einem bedürfnisorientierten Mix an Wohntypologien, Kultur und Gewerbe bereichern. Es sind Leuchtturmprojekte des Genossenschaftsbaus mit internationaler Strahlkraft.

Liegenschaft Kalkbreite in Zürich Wiedikon

Mitreden. Mitdenken. Mitgestalten.

Diesen partizipativen Weg will die Genossenschaft Kalkbreite nun auch auf dem Leepünt Areal gehen. Alle Dübendorferinnen und Dübendorfer, Genossenschafter*innen und weitere Interessierte sind eingeladen, ihr Wissen und ihre Perspektive einzubringen. „Ziel des Mitwirkungsprozesses ist es, gemeinsam mit den Teilnehmenden die lokalen und nutzerseitigen Bedürfnisse vor dem Hintergrund der genossenschaftlichen und städteplanerischen Rahmenbedingungen zu erarbeiten“, resümiert Julia Weber, Projektleiterin Nutzung und Partizipation.

Ideen sammeln, Infoveranstaltung vom 20. November 2024

An der Infoveranstaltung vom 20. November 2024 wurde bereits viel diskutiert, ausgetauscht und eine bunte Vielfalt an Ideen gesammelt. Die Bedürfnisse, Ideen und Anliegen von lokal ansässigen Alltagsexpert*innen sollen in die weitere Planung des Teilgebiets der Genossenschaft Kalkbreite auf dem Areal Leepünt einbezogen werden. Die expliziten Bau- und Nutzungsansprüche im Hinblick auf den Architekturwettbewerb werden von November 2024 bis März 2025 in themenspezifischen Arbeitsgruppen erarbeitet. Die Arbeitsgruppen werden fachlich von der Entwicklungskommission der Genossenschaft begleitet, Ideen auf ihre Umsetzbarkeit geprüft und die gesammelten Ergebnisse am Ende zu einem Architekturwettbewerbsprogramm aufbereitet.

Wir freuen uns sehr, dass sich so viele Menschen für die Mitwirkung in einer Arbeitsgruppe angemeldet haben. Denn lokale Akzeptanz und Identifikation mit dem Projekt ist die beste Voraussetzung für eine gelungene Zukunft auf dem Leepünt Areal!

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